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Brauche ich nur ein Kabel vom ZS zum Grid-Anschluß des Deye und fahre dann netzparallel. Bei einem Netzausfall ist dann alles dunkel (wie bisher).
ja, so ist es.
Wenn ich den Load-Ausgang nicht verwende, kann ich dann trotzdem all die Einstellungen vornehmen wie: Hauslast zuerst, dann Batterie versorgen und dann Einspeisen ins Netz bei PV-Überschuss? Mehr will ich ja eigentlich gar nicht.
kannst du machen, dann brauchst du nur ein Kabel.
Deye SUN-12K-SG04LP3-EU, 36 х Trina Vertex S 425W, 2 x Deye RW-M 6.1
Deye SUN-8K-SG04LP3-EU, 10 х Trina Vertex S+ 430W, 2 x Deye RW-M 6.1
2 x Deye SUN 2000, je 4 х Trina Vertex S+ 430W, Netzparallel zu 8kW WR
1 x Deye SUN 600, 2 х Sharp NU-JC 410W, Netzparallel zu 8kW WR
Hallo paddy,
ich versuch mal ein paar deiner Fragen zu beantworten:
Brauche ich nur ein Kabel vom ZS zum Grid-Anschluß des Deye und fahre dann netzparallel. Bei einem Netzausfall ist dann alles dunkel (wie bisher).
Jein: Du brauchst nur ein Stromkabel legen (Netzparallel reicht theoretisch ein 6 mm^2). Zum Ausregeln für die Nulleinspeisung am Netzübergabepunkt musst du aber die drei CT-Klemmen im ZS installieren und die Messleitungen der CTs ebenfalls zum WR führen (oder statt den CTs ein Smartmeter verwenden und ein Buskabel verlegen).
Wenn ich bestimmte Lasten netzunabhängig absichern möchte, kann ich dafür den Load-Ausgang nehmen (oder auch das ganze Haus daran anschließen, wenn die 12 kW reichen) - brauche dann eine 2. Leitung vom WR zum ZS.
Auch Jein: Ja für die Notstromfunktion musst du die Verbraucher (ganzes Haus) an Load anschließen (den WR also in deine Zuleitung "einschleifen") und somit ein zweites Kabel zur Verteilung ziehen (dann beide min. 10 mm^2). Allerdings heißt das nicht, dass dein 12k Inverter nur 12 kW an Load ausgeben kann. Die 12 kW sind die Inverter Leistung, also die maximale Wirkleistung, die der WR zwischen AC und DC konvertieren kann. Für die maximale Leistung am Load ist der "AC-Passthrough" aus dem Datenblatt entscheidend. Beim SG04LP3 sind das 45 A dreiphasig, also 31 kVA. Dazu dann mit Leitungsschutzschalter entsprechend absichern. Das heißt, wenn du 20 kW am Loadanschluss verbrauchst, kann der WR biszu 12 kW aus PV und Batterie zur Verfügung stellen. Die restlichen 8 kW werden dann einfach von Grid aus durchgeleitet.
Wenn ich den Load-Ausgang nicht verwende, kann ich dann trotzdem all die Einstellungen vornehmen wie: Hauslast zuerst, dann Batterie versorgen und dann Einspeisen ins Netz bei PV-Überschuss? Mehr will ich ja eigentlich gar nicht. Die Batt. soll nachts nicht ins Netz einspeisen, es sei denn, ich möchte es einstellen (z.B. im Sommer, wenn PV-Überschuß da ist, Batt. über 60% SoC o.ä.).
Ja, dafür wie gesagt die CT-Klemmen am Netzübergabepunkt installieren und dann "Zero Export to CT" mit "Load first" und "Solar sell". Deine Batterie wird der WR immer mit dem max. PV-Überschuss laden bis die Batterie bei 100% SOC ist. Erzeugt die Anlage mehr, als du verbrauchst und der Akku laden kann (max. Ladeleistung kann man einstellen: empfohlen 0,5C) wird der Rest immer verkauft bei "solar sell" anstatt die PV-Leistung abzuriegeln. Eine Einstellung die Batterie nur bis x % zu laden gibts beim Deye nicht (außer von extern dem WR kommandieren). Ist bei LiFePo Zellen aber auch nicht sinnvoll. Die leben davon mit der stark steigenden Zellspannung zwischen 90 und 100 % SOC regelmäßig ihr Balancing zwischen den Zellen zu machen (auch Tesla empfiehlt ja bei den Standard Range Modellen mit LiFePo Zellen die Autos regelmäßig auf 100 % zu laden, während sie bei NMC Autos nur 80 % empfehlen).
Das einzige was ich mir ohne Load-Anschluß verbaue ist die Notstromversorgung, richtig?
Korrekt. Manche sprechen auch davon, dass die Ausregelung der Nulleinspeisung mit den CTs vielleicht etwas ungenauer ist. Ich selber hab einen SG01HP3 also den HV-WR und hab das gesamte Haus an Load. Mache somit "Zero export to load" und verbrauche im Schnitt 0,1 kWh pro Tag. An sonnigen Tagen, wenn lange eingespeist wird ist es weniger. Wenns Wetter schlecht is und den ganzen Tag nur knapp der Hausverbrauch gedeckt wird könnens auch mal 0,2 kWh an einem Tag sein. Werte stimmen gut mit dem geeichten Zähle überein. Bin daher sehr zufrieden mit der Regelung der Nulleinspeisung an Load.
Ich könnte aber einzelne Verbraucher direkt an den Load-Ausgang hängen (ohne den Umweg über ZS) oder? Der Loadausgang kann dann ja nur über PV, Batt oder Grid versorgt werden, wenn er vom Grid gespeist wird, ist er ja schon gezählt.
Auch das kannst du machen. Das wird im deutschen Handbuch als "Ersatzlast" für die Notstrom versorgten Verbraucher am Load und "Haushaltsgeräte" für die Verbraucher auf Gridseite beschrieben. Dann musst du aber trotzdem die CTs am Netzübergabepunkt verwenden, damit der WR weiß wie viel deine Verbraucher auf der Netzseite gerade aufnehmen und damit die Nulleinspeisung funktioniert.
Verstehe also immer noch nicht, warum ich 2 Leitungen zwischen WR und ZS brauchen sollte - es sei denn, ich wollte das ganze Haus über Load versorgen. Das könnte evtl. mal knapp werden mit den 12 kW.
siehe oben.
Du scheints noch etwas frisch in der Thematik zu sein. Versuch unbedingt bevor du loslegst alle Werte in Datenblatt und Handbuch zu verstehen. Ich empfehle dafür die Englische Version von https://www.deyeinverter.com/download/. Da gibts die neueren Versionen der Manuals mit weniger Fehlern drin. Die englische Version hat allgemein weniger Fehler und verwendete die Begriffe konsistenter. Schau dir die Angaben genau an. Man muss das Manual ein paar mal durchgehen um alles zu verstehen. Aber insgesamt macht Deye die Doku gar nicht schlecht.
Vielen leiben Dank Euch beiden für die super Unterstützung!
Ich glaube, jetzt habe ich es im wesentlichen verstanden 😊 Ich habe das User Manual bisher auch nur relativ schnell überflogen. Eigentlich kenne ich mich mit Elektrotechnik relativ gut aus - bastele schon über 30 Jahre mit Elektronik, Batterien und div. Wandlern. Habe auch schon 6 kVA Servernetzteile regelbar gemacht (z.B. von 42V auf 36...52V bei über 130A am Ausgang). Wenn da etwas schief läuft, knallt es auch gewaltig - die Cap-Bank ist nicht zu unterschätzen.
Eine letzte Verständnisfrage habe ich aber immer noch, was den Load-Ausgang beim Deye betrifft:
Habe verstanden, dass der notstromfähig ist, also auch ohne Netz liefern kann. Aber wo schließe ich den im ZS an? Den kann ich doch nur am gleichen Strang hinter dem Zähler (also im oberen Anschlußraum) anschließen, wenn ich das Haus versorgen möchte. Wenn aber das Netz ausfällt, habe ich auch keinen N/A-Schutz mehr? Die beiden Leitungen vom WR (Grid + Load) hängen dann doch immer irgendwo im Zähler zusammen? Oder müßte dazu ein komplett separater Versorgungsstrang (UV) eingerichtet werden, parallel zum Netz? Macht aber auch keinen Sinn, denn dann hängen die Leitungen von Grid und Load ja spätestens in den UV's zusammen? An der Stelle hackt es bei mir immer noch... 😯
P.S. Und mehr als 12 kW kann der Deye dann ja nur durchschleifen, tlw. eben vom Grid. Aber wenn das ausfällt, liefert er eben nur die 12kW - da gibt es ja nichts durchzuschleifen. Wenn man natürlich das ganze Haus an 'Load' hängt, dann muß die max. mögliche Leistung abgesichert und dafür dann auch die 10mm2 Leitung verbaut werden - aber doch nur einmal zum ZS?
Wenn ich den Load-Ausgang nicht verwende, kann ich dann trotzdem all die Einstellungen vornehmen wie: Hauslast zuerst, dann Batterie versorgen und dann Einspeisen ins Netz bei PV-Überschuss? Mehr will ich ja eigentlich gar nicht. Die Batt. soll nachts nicht ins Netz einspeisen, es sei denn, ich möchte es einstellen (z.B. im Sommer, wenn PV-Überschuß da ist, Batt. über 60% SoC o.ä.).
Und genau dort liegt mein Problem:
- bei mir wird die Batterie nicht verwendet, seit ca einer Woche hängt alles an Grid und die Batterie steht wie angewurzelt auf 76% sie wird nicht weiter gelade und nachts auch nicht an die Verbraucher (Haus) entladen….
Marc
36 x 420W Süd 44* Neigung,
WR Deye 12k sg04 eu
Akku 16 x 280W
Den kann ich doch nur am gleichen Strang hinter dem Zähler (also im oberen Anschlußraum) anschließen, wenn ich das Haus versorgen möchte.
Nein, du darfst auf keinen Fall Grid und Load im Zählerschrank wieder miteinander verbinden. Dann funktioniert deine Nulleinspeisung nicht und bei Stromausfall wirst du dann zum Netzbetreiber. Wie ich geschrieben habe: Bei Anschluss der Verbraucher an Load schleifst du den WR in deine Zuleitung mit ein. Das heißt jetzt beispielhaft: Du verbindest im Zählerschrank (natürlich im oberen Anschlußraum) die Leitung vom Zähler mit der Leitung, die zum Grid-Anschluss vom WR geht. Für die Leitung, die am Load-Anschluss des WR hängt und zurück in den Zählerschrank geht, setzt du dann neue Klemmstöcke im ZS und hängst dort alle Leitungen zu deinen Unterverteilungen drauf.
Grid und Load sind also im ZS NICHT miteinander verbunden. Die sind allpolig getrennt, also auch den N extra (zumindest bei TT und TN-C; bei TN-C-S könntest du den N von Grid und Load wohl durchverbinden ohne bei Stromausfall den Netzbetreiber zu gefährden -> Achtung Halbwissen von mir!). Nur durch den WR ist dein Haus dann mit dem Netz verbunden. Bei Stromausfall trennt der WR das Netz intern ab und kann so an Load dein Haus weiter versorgen. Das Relais zwischen N und PE an Load stellt dann über "signal island mode" sicher, dass dein Hausnetz weiter geerdet ist und du kein IT-Netz hast.
Wenn aber das Netz ausfällt, habe ich auch keinen N/A-Schutz mehr?
NA-Schutz macht der WR am Grid-Anschluss durch Abtrennung bei Netzausfall selbst. Brauchst du unter 30 kWp nicht extra.
Aber wenn das ausfällt, liefert er eben nur die 12kW - da gibt es ja nichts durchzuschleifen.
Klar bei Netzausfall beschränkt dich die Inverterleistung. Zumindest bei Sonnenschein. Weiter ist es eh nicht unbedingt ratsam bei Stromausfall mehr zu ziehen, als die maximale Entladeleistung des Akkus zulässt, da dir sonst bei kurzer Bewölkung das Licht ausgeht. Aber bei Stromausfall muss ich ja nicht mein Auto mit 11 kW laden, während die Wärmepumpe Warmwasser macht und mein Induktionsherd auf Stufe 9 die Suppe von gestern warm macht.
Ist aber keine Einschränkung, sondern ein Feature. Denn ohne Nutzung des Loadanschlusses ziehst du gar nichts bei Stromausfall. Straße dunkel, Auto steht, Dusche und Suppe kalt.
Wenn man natürlich das ganze Haus an 'Load' hängt, dann muß die max. mögliche Leistung abgesichert und dafür dann auch die 10mm2 Leitung verbaut werden - aber doch nur einmal zum ZS?
Gedankenspiel: Es ist Winter und bewölkt -> PV macht nichts, Akku ist leer. Du machst gerade genau, was ich beschrieben habe: Auto laden, Heizen und Suppe kochen. Dann ziehst du 20 kW aus dem Netz, die vom ZS auf der einen Leitung zum Grid-Anschluss des WR fließen und vom Load-Anschluss auf der anderen Leitung ins Haus. Also BEIDE Leitungen müssen entsprechend der Absicherung ausgelegt werden. Ob das in deinem Fall ein 10 mm^2 ist, hängt von der Summe der Sicherungen in deinen Unterverteilungen ab. Mehr muss es jedenfalls nicht sein, da der WR selbst max. 45 A Passthrough kann. Also würd ich nach dem Zähler einen B40 LS zum Grid-Anschluss des WR einbauen und beide Leitungen am WR als 10 mm^2 ausführen. In deinen UVs ist dann vermutlich jeweils ein FI und die einzelnen Leitungen im Haus sind jeweils über LS abgesichert?
Schau dir die Bildchen im Manual an. Die stellen den Sachverhalt mit Load und Grid Trennung super dar.
grid und load habe ich bzw der Elektriker nicht im zählerschrank verbunden. Er hat alles an Grid geklemmt. Ich lasse ihn nochmal kommen und meine „Verbraucher“ an load umklemmen.
Marc
36 x 420W Süd 44* Neigung,
WR Deye 12k sg04 eu
Akku 16 x 280W
Ist ja grundsätzlich vollkommen in Ordnung, wenn du die CT-Klemmen verbaut hast und "zero export to ct" machst. Hat halt den Nachteil, dass du keine Notstromversorgung hast. Wird oft so gemacht, denn wie oft haben wir in DE schon Stromausfall.
Siehst du denn aktuell am Deye einen realistischen positiven Wert für deinen Hausverbrauch? Wenn ja, würde ich meinen, dass das an deinem Problem nichts ändern wird.
Würd da eher mal einen Factory Reset versuchen. Da scheint ja was an der Logik im Arsch zu sein. Wie auch immer das passiert ist.
Vielen Dank @Johnny, Du hast mir auf die Sprünge geholfen!
Hatte mich schon gefragt, was wohl passiert, wenn man Grid und Load einfach verbindet. Bei Netzausfall speist man dann fröhlich alles ein was geht, das wirkt dann praktisch wie ein Kurzschluß und die Nachbarn freuen sich, dass sie vielleicht noch etwas Strom haben.
Aber was passiert, wenn das Netz dann plötzlich wieder da ist? Haben wir dann einen satten Kurzschluß, weil die Frequenz/Phasenlage des WR nicht mehr zum Netz passt? Oder synchronisiert der sich blitzschnell mit der ersten Amplitude? Müßte ja eigentlich so sein, denn wenn alles an Load hängt schleift er ja auch tlw. das Netz mit durch und muß bei einem Netzausfall auch klarkommen.
Ist wirklich ungünstig, wenn der WR bei uns ca. 6 m vom ZS entfernt ist und die Kabelwege schwierig sind. Dort 2 Mal eine 5x10mm2 Leitung zu legen würde kein Spass!
Vermutlich würde ich dann erstmal alles über Grid laufen lassen und ggf. nur einige wenige Verbraucher direkt an Load hängen. Ich spiele aber auch mit dem Gedanken im Winter bei extrem wenig PV-Ertrag und leerer Batterie den WR ganz auszuschalten, weil mich die 100...130W standby-Verbrauch dann nerven. Dann würden aber alle Verbraucher am Load-Anschluß komplett vom Netz getrennt und nicht mehr versorgt, richtig? Dann bräuchte es einen Umschalter, der die am Load angeschlossenen Geräte wieder ans Grid bringt - ist das der sog. Bypass, der im Handbuch erwähnt wird? Wäre aber dumm, wenn ich vergesse den wieder zurückzuschalten, bevor ich den WR wieder einschalte?
Kann man den WR überhaupt per Schalter ausschalten? Oder gibt es dafür geeignete Settings, dass er in den Ruhemodus geht und praktisch nichts mehr verbraucht?
Bau dir einen Sontheimer o.ä. Umschalter ein , damit kannst du bei Stromausfall bedarfsweise per Hand alles auf Load packen und hast Notstrom. Sobald Netz wieder da ist schaltest du zurück.
wenn du alles an Load hängst - geht auch - macht der Deye das alles automatisch - Netztrennung - und Netz wieder rein , sobald die Netzparameter wieder stimmen - genau dafür ist er gebaut worden. Da gibt es keinen Kurzschluss.
😀 Deye Hybrid 12k , 2x Deye RW-M6.1, 30x Meyer Burger 380W 😀
was wohl passiert, wenn man Grid und Load einfach verbindet
Mach es einfach nicht - genauso wie man 2 Phasen nicht verbindet.
Dort 2 Mal eine 5x10mm2 Leitung zu legen würde kein Spass!
Welchen Unterschied machte es ob ich ein oder zwei Kabel zum ZS ziehen muss.
Ausser du kannst die vorhandene Leitung zur Garage nutzen, dann gibts einfachen keinen Ersatzstrom.
Dann bräuchte es einen Umschalter
Ja, und Umschalter steckt schon im Namen etwas wegschalten und dafür etwas anderes zuschalten = Umschalten.
ist das der sog. Bypass, der im Handbuch erwähnt wird?
Im Handbuch ist kein Bypass erwähnt, aber alle die nicht möchten das Stromausfall bei Arbeiten am Deye ist machen das so.
Und wie gesagt alles Umschalter und nicht wild zusammenschalten.
Verbindungen zwischen den Anschlüssen macht nur der Deye intern und das nach genauer Prüfung.
Aussen darf es keine Verbindung zwischen Grid, Load und GEN geben.
Aber was passiert, wenn das Netz dann plötzlich wieder da ist? Haben wir dann einen satten Kurzschluß, weil die Frequenz/Phasenlage des WR nicht mehr zum Netz passt? Oder synchronisiert der sich blitzschnell mit der ersten Amplitude?
Wenn nach einem Ausfall das Netz wieder hochkommt, synchronisiert sich der WR nach den Vorgaben der AR-N4105 wieder aufs Netz auf. Das heißt im Groben, dass sich der WR ca. 1 Minute lang das Netz am Grid-Anschluss anschaut und währenddessen Frequenz und Phasenlage von Load wieder synchron zu Grid bringt. Ist das geschehen und alle Parameter sind im Normbereich wird das Relais ziwschen Grid und Load wieder geschlossen. Danach läuft die Regelung der Nulleinspeisung wieder normal an. Also Verkauf von PV-Überschuss oder Bezug, wenn PV nicht ausreicht.
Dann würden aber alle Verbraucher am Load-Anschluß komplett vom Netz getrennt und nicht mehr versorgt, richtig? Dann bräuchte es einen Umschalter, der die am Load angeschlossenen Geräte wieder ans Grid bringt - ist das der sog. Bypass, der im Handbuch erwähnt wird? Wäre aber dumm, wenn ich vergesse den wieder zurückzuschalten, bevor ich den WR wieder einschalte?
Richtig, dann muss der WR permanent laufen. Bei kleineren Anlagen kann das im Winter durchaus mal unangenehm werden. Wie du sagst, kann man aber einen 2-Wege-Schalter mit Nullstellung im ZS einbauen, der das Haus von Load trennt und an Grid dranhängt. Dann kann man den WR einfach abschalten. Dass der im Handbuch erwähnt wird, ist mir nicht bekannt. Ein Problem ist es nicht den WR einzuschalten, bevor du das Haus wieder auf Load schaltest. Bei "zero export to load" denkt der WR halt dann, dass das Haus nichts verbraucht. Regelung der Nulleinspeisung funktioniert dann nicht. Aber kaputt geht nichts, wenn du das meinst. Zumindest nicht, wenn der Schalter richtig verkabelt ist. Der muss die Verbraucher von Load auf Grid umschalten. NICHT das Grid auf den Load Anschluss schalten. Deshalb vorsicht beim Verkabeln des Schalters.
Wenn du allerdings nur einen Teil deiner Vebraucher an Load hängen hast und deshalb eh mit "zero export to ct" arbeitest, würde auch bei Schalterstellung auf Grid alles ganz normal funktionieren. Mit der Ausnahme, dass die Verbraucher die sonst an Load hängen solange der Schalter auf Grid steht halt nicht notstromversorgt sind. Wenn die CT da sind, wo sie hingehören, also direkt nach dem Zähler und vor dem Umschalter funktioniert die Nulleinspeisung auch ganz normal.
Kann man den WR überhaupt per Schalter ausschalten? Oder gibt es dafür geeignete Settings, dass er in den Ruhemodus geht und praktisch nichts mehr verbraucht?
Ja, der hat einen Soft-Switch auf der Seite für das Abschalten des Inverters. Dann wird das "Frontend" also Display nur noch über DC von PV und Batterie versorgt. Man hört auch die Relais klicken, wenn Load von Grid getrennt wird. Schaltet man dann noch den DC-Schalter und den Akku auf OFF geht auch das Display aus.
Einen Schlafmodus gibts beim Deye leider bisher nicht. Die Sunsynk gebrandetn Deyes können das scheinbar softwareseitig schon, was ich mibekommen hab.
Vielen Dank - das sind wichtige Infos!
Wie du sagst, kann man aber einen 2-Wege-Schalter mit Nullstellung im ZS einbauen, der das Haus von Load trennt und an Grid dranhängt.
Muss der Schalter im ZS sein, oder könnte man den auch neben den WR setzen? Ich weiß nicht, wie der VNB es findet, wenn da Schalter im ZS verbaut sind, deren Sinn sie vielleicht nicht gleich verstehen.
Habe verstanden:
niemals Load und Grid zusammenschalten sondern die Hauslast zwischen Grid und Load hin und her schalten, mit Nullstellung dazwischen. Und das 3-polig, 4-polig oder gar 5-polig? Schätze 4-polig wegen RCD, aber da haben wir eh nicht viele. PE dürfte ja egal sein?
Noch eine andere Frage:
höre irgendwie heraus, dass man noch mehr sparen kann, wenn man das ganze Haus an Load hängt? Ist das so, oder nur ein Bauchgefühl? Die Nulleinspeisung funktioniert doch auch über die CT's, wenn man es entsprechend einstellt - wobei ich ja durchaus den Überschuß einspeisen will? Und die CTs sind im Paket dabei oder muß man die extern bestellen? Oder ist ein Smartmeter besser? Verlangt der VNB nicht ein Smartmeter oder setzt eines?
Sorry, Fragen über Fragen - aber ich habe schon viel gelernt 😉
Danke dafür!
Muss der Schalter im ZS sein, oder könnte man den auch neben den WR setzen?
Wo du den Schalter hinbaust ist ja egal. im oberen Teil des Zählerschranks bietet sich halt an, da dort die drei Leitungen für den Schalter sich eh treffen.
niemals Load und Grid zusammenschalten sondern die Hauslast zwischen Grid und Load hin und her schalten, mit Nullstellung dazwischen. Und das 3-polig, 4-polig oder gar 5-polig?
Den Schalter musst du meines Erachtens nach 4 polig ausführen, um zu verhindern, dass du bei Stromausfall durch dein Inselnetz eine Potentialverschiebung des N auf der Netzseite erzeugen könntest. Daher müssen ALLE stromführenden Leiter getrennt werden. Wie ich vorher geschrieben habe, ist das meiner Meinung nach aber nur bei einem TT Netz wirklich relevant, da du bei TN-C-S sowie den N in Form des PEN bei dir nochmal erdest und somit nach außen ins Netz keine Potentialverschiebung erzeugen kannst. Den PE nicht trennen. Da bitte immer ALLE PEs sauber erden. Auch Wechselrichter und Speicher hab ich nochmal extra mit einem 16 mm^2 auf die Potischiene geführt. Das sind Dinge, wo man meines Erachtens nicht sparen sollte. Erdungen kannst du nicht zu viel verbauen (außer evtl. das Thema mit Brummschleifen und Loop-Antennen).
höre irgendwie heraus, dass man noch mehr sparen kann, wenn man das ganze Haus an Load hängt? Ist das so, oder nur ein Bauchgefühl?
Ja ist eher Bauchgefühl. Ich nutz die CTs nicht, weil alles an Load hängt. Ich hör nur öfter von Leuten, die eine konstante Netzspeisung von 100 W aus dem Akku oder konstanten Netzbezug von 100 W bei Nulleinspeisung haben. Ich hab das gar nicht. Bei mir sinds ca. 5 W konstanter Netzbezug bei Nulleinspeisung, was ein super Wert ist. Liegt vermutlich schon im Rauschen der Messumformer vom WR. Auch ein Abgleich mit dem Zähler zeigt bei mir, dass die Messung stimmt -> 3 kWh insgesamt Netzbezug in den letzen 4 Wochen bei mir. Deshalb ist das eine Vermutung meinerseits.
Die Nulleinspeisung funktioniert doch auch über die CT's, wenn man es entsprechend einstellt - wobei ich ja durchaus den Überschuß einspeisen will? Und die CTs sind im Paket dabei oder muß man die extern bestellen?
Ja klar die externen CTs sind im wesentlichen nichts anderes als die internen Messumformer des WR für den Load Anschluss. Für die Nutzung der CTs einfach "zero export to ct" anstatt "zero export to load" einstellen. Diese Einstellung hat mit dem Einspeisen des Überschusses erst mal nichts zu tun. Dafür gibts oben drauf noch den Haken bei "solar sell". Das "zero export to ..." sagt erstmal, dass er wenn kein Überschuss da ist (also Akku wird noch geladen oder schon wieder entladen) an dieser Stelle den Stromfluss auf Null ausregelt. Also wird hier versucht nicht deinen selbst produzierten Strom den du später selber brauchen könntest aus dem Akku ins Netz zu speisen. Das "solar sell" oben drauf heißt dann: Wenn jetzt wirklich Überschuss da ist, soll er nicht die PV abriegeln, sondern weiter alles runter holen vom Dach was geht und das dann halt einspeißen.
Oder ist ein Smartmeter besser? Verlangt der VNB nicht ein Smartmeter oder setzt eines?
Die CTs sind beim Deye im Lieferumfang enthalten. Alternativ kann man anstatt der CT auch ein Eastron Smartmeter am Netzübergabepunkt installieren und das via Modbus an den Deye anschließen. Das Auslesen via Modbus ist aber langsamer. Daher ist hier die Regelung vermutlich etwas träger und du hast bei Lastschwankungen immer einen kurzen Netzbezug bzw. Netzeinspeisung.
Dein Netzbetreiber wird einen smarten Zähler bei dir so und so irgenwann installieren wollen. Das hat aber erstmal mit dem Smartmeter für den Deye nichts zu tun. Bzw. bezweifel ich, dass man den smarten Zähler des Netzbetreiber kompatibel mit der Busschnittstelle des Deye kriegen wird. Wo das Smartmeter hingegen intressant sein kann ist der Fall, dass dein WR mehr Inverterleistung hat (und du mehr PV Leistung auf dem Dach hast), als dein Netzbetreiber dir an Einspeiseleitung genehmigt hat. Dann musst du eine P_AV,E Regelung verbauen. Die muss dann sicherstellen, dass dein WR die PV-Leistung zurückfährt, wenn die Leistungsgrenze der Einspeisung erreicht wird. Das kann man im Deye einstellen. Jedoch sind die CTs und internen Wandler des Deye nicht geeicht und somit nicht zugelassen für P_AV,E. Deye hat sich aber P_AV,E mit externem Eastron Smartmeter zertifizieren lassen bei manchen Hybrid-Invertern. Wie sich das allerdings jetzt alles mit dem neuen PV-Spitzen Gesetz verhält weiß ich nicht. Wird bei dir mit einem 12 kW Hybriden sowie nicht relevant sein.
Super - ganz herzlichen Dank!
Das sind fundierte Antworten! 😊
Und ich habe erstmal keine Fragen mehr (kommt aber sicher noch...) 😉
Bau dir einen Sontheimer o.ä. Umschalter ein , damit kannst du bei Stromausfall bedarfsweise per Hand alles auf Load packen und hast Notstrom. Sobald Netz wieder da ist schaltest du zurück.
Bei mir Sieht das so aus. Vorteil, wenn du im nach hinein was ändern möchtes/musst kannste den WR komplett tot legen und dran arbeiten, aber denke dran den Sontheimer niemals unter Voll/Teillast schalten. (gilt auch für den PV Schalter an der linken Seite des WRs) Im grunde so wenig Last wie möglich und auch so wenige Schaltzyklen wie nötig, die Kontakte werden es dir danken 🙂 aber das weißt du sicher schon als alter Schrauberhase 😆
Habe zur Kontrolle der Lasten auf den Phasen jeweils einen kleinen Stromzähler montiert. Aber die fliegen warscheinlich bald raus wenn ich das Smartmeter von Eastron installiere.
Freundliche Grüße aus dem Sachsenlande.
12 KWp - Südwest 45° 2 x 13 DHN-78X16 630Wp
1 x 12 KW Deye SUN-12K-SG04LP3-EU
2 x 12,5 KWh LiFePO4 Felicity Solar LPBF48250