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Schlagartiger Einbruch des Batterieladestands

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(@mherfurth)
Mitglied Neues Mitglied
Mitglied seit: Vor 6 Monaten
Beiträge: 4
Themenstarter  

Hallo zusammen,

ich habe eine GB-SL Wechselrichter mit 4 Speichermodulen, also ca. 16kWh.

Jetzt wo das Wetter schlechter wird, wird der Speicher auch mal wirklich genutzt und auch oft sehr weit entladen (dafür ist er ja da).

Hier meine Speicher settings:
Low Battery: 13%
Shutdown: 10%
Restart: 50%

Im Workmode habe ich 15% konfiguriert und Gridcharging ist aktiviert.

Jetzt habe ich mehrfach beobachtet, dass der Speicherstand insbesondere über die Nacht und am frühen morgen schlagartig einen gefährlichen Sprung nach unten macht. Also ganz normale Nutzung bis beispielsweise 17% runter und dann ein Einbruch auf 12%. Hab auch schon dramatischere Sprünge von um die 10 Prozentpunkte gesehen. Dann geht auch sofort das Gridcharging an und der Speicher wird wieder geladen. Ich habe hier keinen Verbraucher, der so schlagartig den Speicher entlädt. Das würde auch gar nicht gehen, der Strom müsste gigantisch sein. Das ist mir in den letzten Monaten, seit dem die Anlage in Betrieb ist, nie passiert. Erst jetzt, wo öfter mal mit niedrigeren Speicherständen agiere.

Weiss einer, woran das liegen kann? Liegt hier eventuell ein defekt vor?



   
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(@plastiko-fantastiko)
Deye Enthusiast Neues Mitglied
Mitglied seit: Vor 2 Jahren
Beiträge: 2197
 

Jetzt wo das Wetter schlechter wird solltest Du die Entladetiefe so anpassen dass die Batterie auch mindestens einmal die Woche für eine gewisse Zeit vollgeladen herumstehen kann damit der eingebaute Balancer seinen Job erledigen kann.

Was Du da siehst sind ja keine physikalischen Effekte die mit einer Erschütterung "schlagartig" einhergehen sondern das Ergebnis von vielen Messwerten die dann beurteilt und zu einer Berechnung eines vermuteten Ladestandes führen.

Da ist nichts dramatisches dran, da wird geschätzt und geraten, aber dann mit einstelligen Prozentwerten eine vermeindlich präzise Aussage gemacht.

Der einzig präzise ermittelbare Ladezustand so einer LFP  Batterien ist und bleibt die 100% die man hat wenn alle Zellen mindestens (und auch da kann der Hersteller einen beliebigen Wert zwischen) 3.5V und 3.65V haben. Jeder andere Ladezustandswert darunter kann mehr oder weniger Präzise errechnet werden je weniger Präzise desto länger die letzte Volladung samt kompletter Balacierung her ist.

Also keine Panik und setze den Entladepegel evtl. etwas höher.


aber jeder wie er will.


   
Mario540 and mherfurth reacted
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(@mherfurth)
Mitglied Neues Mitglied
Mitglied seit: Vor 6 Monaten
Beiträge: 4
Themenstarter  

Danke schonmal für die Infos, das beruhigt mich auf jeden Fall. Ich bin jetzt mit LowBattery auf 17% und Shutdown auf 15% gegangen. Das läuft auch soweit seit einiger Zeit viel besser.

Ich tracke jetzt auch die Minimale und Maximale Zellspannung. Die Differenz beträgt beist um die 10-20mV. Aber manchmal (insbesondere bei niedrigem Ladestand) haut mir da ein Zelle gerne mal ab und fällt auf um die 2,7-2,8V ab. Das sorgt dann auch für genau diesen schlagartigen Einbruch des Gesamtladestandes. Muss ich mir da Gedanken machen oder ist das normal, dass ich da auf einmal ne Imbalance von mehreren 100 mV habe?

Heute morgen hatte ich dann noch nen komisches Phänomen: Der Gesamtladestand fiel kurz auf 16% ab. Dann wird der Akku auch direkt vom Grid wieder versorgt um auf die 17% zu kommen. Aber irgendwie hat er dann konsequent weitergeladen, so als hätte er gar nicht mitbekommen, dass er die 17% längst wieder erreicht hat. Hab ich so vorher noch nie beobachtet...



   
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Boy007
(@boy007)
PV Master Neues Mitglied
Mitglied seit: Vor 2 Jahren
Beiträge: 558
 

@mherfurth Stelle in der Time of use auf 100% und lass den Akku einfach mal komplett voll laden. Um diese Jahreszeit da du sowieso mit einer längeren Durststrecke rechnen musst würde ich den Akku einfach auf 50% Nutztung stellen denn wenn du Glück hast wird er vielleicht in 2 Wochen einmal voll und Netzbezug lässt sich sowieso nicht ganz vermeiden. Lieber speist du ab und an ein paar kw ins Netz.



   
Mario540 reacted
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(@mherfurth)
Mitglied Neues Mitglied
Mitglied seit: Vor 6 Monaten
Beiträge: 4
Themenstarter  

Also ich lasse den Akku schon regelmäßig voll laden, grade erst vor zwei Tagen wieder. Auf 50% würde ich nur ungern gehen, gerade jetzt will ich ja die Kapazität nutzen. Denn selbst in dieser "Durststrecke" lade ich regelmäßig mehr als 50%. Aber klar, oft ist der Akku auch nur bei 20%.

Daher nochmal die Frage: Ist das zu erwartendes Verhalten, dass die minCellVoltage da über mehrere Stunden ohne Last so dermaßen einbricht. Habe jetzt gerade wieder eine Differenz von über 600mV gehabt... das finde ich schon arg viel. Er lädt dann auch sofort aus'm Grid nach und nicht zu knapp. Ich kann halt nicht erkennen, ob das immer die selbe Zelle ist. Muss ich mir da Sorgen machen, oder ist das im "normalen" Rahmen?

 



   
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 khd
(@khd)
Neues Mitglied Neues Mitglied
Mitglied seit: Vor 2 Monaten
Beiträge: 1
 

Meine Anlage weist ein ähnliches Verhalten auf. Das habe ich dem chinesischen Support mit entsprechenden Kurven geschrieben. Die Antwort:

" Hi,

we let the battery colleague check the battery,they said battery have small soc drop,please keep using .they will keep monitoring the battery in the platform.", was immer das heißen mag. Der dem Support geschilderte Fall wies immerhin 14 % drop des SOC, bei meiner Anlage immerhin 3,3 kWh auf.

Jetzt hoffe ich, dass sich das BMS nur verschätzt und das Monitoring nichts Schlimmes findet.



   
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paralex
(@paralex)
Premium Mitglied Neues Mitglied
Mitglied seit: Vor 2 Jahren
Beiträge: 206
 

@mherfurth Hatte letztes Jahr die gleiche Erfahrung gemacht. Meine Lösung, einmal die Woche bis auf 10 % entladen und dann auf 100 % voll aufladen, für ein paar Stunden halten und dann wieder ganz normal entladen. Seit dem habe ich keine Sprünge mehr.



   
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(@paddy72)
Premium Mitglied Neues Mitglied
Mitglied seit: Vor 9 Monaten
Beiträge: 123
 

Hier kommen, wie Plastiko schon schrieb, mehrere Phänomene zusammen:

1. Ist der angegebene SoC-Wert eine grobe Schätzung des WR bzw. des BMS. Ich selbst habe einen Akku mit JK-BMS und war auch über SoC-Werte im Vergleich zur Spannung etwas erschrocken. Tatsächlich gibt es nur 2 Zustände, wo der SoC-Wert annähernd stimmt: bei 100% (und dem entsprechend eingestellten Spannungswert ca. 3,4V/Zelle ohne Last, beim Laden mit höherem Strom darf die Ladeschlußspannung höher sein, ich würde aber nicht weit über 3,5V gehen) und bei 0% (irgendwo bei 2,5...2,7V/Zelle).

2. Die Spannung sinkt am Ende (unterhalb 3V) sehr schnell weiter ab und das System korrigiert dann - gefühlt sprungartig - den SoC-Wert. Bei 3V kann der 'wahre' SoC zwischen 5 und 10% liegen und die Spannung sinkt von 3 dann sehr schnell auf 2,9 und 2,8V usw. ab. Man kann sagen schon ab 3,2V geht es sehr schnell nach unten, das entsprich etwa 20% SoC.

3. Wenn Du im Winter länger nicht auf 100% SoC warst wird kein Balancing der Zellen durchgeführt und es wird immer eine Zelle geben, die schneller absackt als die anderen. Auch hierdurch kommen die plötzlichen Sprünge im angezeigten SoC (der immer ein Schätzwert ist). Also gerne 1x pro Woche auf 100% gehen und für ein paar Stunden die Spannung auf 3,43 ... 3,45V/Zelle halten - das ist ein gutes Niveau für das Balancing. Das muß aber auch entsprechend im BMS eingestellt werden. Unterhalb von 3,4V sollte man kein Balancing betreiben, weil hier die Spannungskurve noch zu flach verläuft um entscheiden zu können, welche Zellen schwach und welche stark sind. Da kann der Balancer dann nur Unfug machen.



   
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(@schadis)
Neuling Neues Mitglied
Mitglied seit: Vor 2 Jahren
Beiträge: 20
 

Ich habe das gleiche Thema auf zwei Anlagen.
Bei der einen wurde das Problem einfach gelöst, indem der minimale SOC für den Winter höher eingestellt wurde.

Bei meiner Hauptanlage habe ich mir gedacht, dass ich dort, weil ich einen Börsentarif habe, den Copilot laufen lasse. Der wurde weiterentwickelt und macht seinen Job eigentlich gar nicht schlecht.

Das Problem ist jedoch, dass dieser Copilot sämtliche Mindesteinstellungen ignoriert und versucht, die Akkukapazität maximal auszunutzen, was ja logisch ist.
Nur hat niemand diesem System gesagt, dass es vielleicht alle zwei Wochen den Akku einmal auf 100 Prozent voll laden sollte, damit das System im Winter korrekt funktioniert.
Ich hatte zuletzt sogar einen Einbruch des State of Charge von 18 Prozent auf 3 Prozent.

Der Deye Pro-B 5.1 Akku beziehungsweise das BMS sendet dann zwar den „Force Charge“-Befehl, jedoch hilft das nicht viel, denn der Wechselrichter arbeitet weiterhin stur nach „Time of Use“. Und wenn der Copilot dort beispielsweise 20 Prozent Grid-Charge eingetragen hat, wird auch nur bis 20 Prozent geladen. Der Copilot reagiert nicht auf die Meldung des Deye-Akkus.

Komisch ist auch, dass sich „Time of Use“ nicht deaktivieren lässt, sobald die Force-Charge-Meldung am Wechselrichter ankommt.
Ich dachte mir, dass ich den Copilot ausschalte und Time of Use deaktiviere, damit die allgemeine Grid-Charge-Einstellung mit 10 Prozent greift und der Akku vollgeladen wird.
Das funktioniert jedoch nicht. Man muss die einzelnen Time-of-Use-Ladepunkte auf 100 Prozent stellen, und erst wenn Force Charge wieder weg ist, lässt sich Time of Use deaktivieren.

Ist es wirklich so schwer, dass das BMS dem Wechselrichter mitteilt: „Hallo, es wäre an der Zeit, wieder einmal 100 Prozent zu erreichen“?
Wie machen das andere Hersteller? Ich kann doch nicht jedem Kunden sagen, dass er im Winter jede Woche oder alle zwei Wochen manuell nachhelfen muss, zumal viele das gar nicht könnten oder wüssten.


Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Tagen 2 mal von schadis

   
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(@mherfurth)
Mitglied Neues Mitglied
Mitglied seit: Vor 6 Monaten
Beiträge: 4
Themenstarter  

Ich lade meinen Speicher ja auch regelmäßig auf 100% (~1 mal pro Woche). Das kann also nicht der Grund sein. Und das noch öfter zu machen oder den Speicher nur zur Hälfte zu nutzen... dann bin ich erstens mehr mit Batteriepflege beschäftigt als alles andere und zweitens ist der Nutzen des Speichers dann auch irgendwie fragwürdig.

Mir geht es ja primär auch gar nicht um das Problem, dass sich der Speicher langsam entlädt wenn er nicht genutzt wird oder dass bei niedrigem Speicherstand die Anzeige nicht genau ist und dann schlagartig auf einmal der Speicherstand angepasst wird. Das leuchtet mir alles ein und macht ja auch Sinn. Sorge macht mir nur das langsame entladen einer einzelnen Zelle. Die Imbalance beträgt dann gerne mal 0,5V und das ist schleichend über mehrere Stunden. Und das BMS und/oder der WR steuern da nicht gegen. Bis dann irgendwann das BMS sagt "Oh, die eine Zelle ist jetzt bei 0%, dann setz ich alles auf 0% und mache Force-Charge".

AAAABER:
Ich habe vor ca. 2 Wochen nen Software Update durch den Lieferanten bekommen. Seit dem ist das nicht mehr aufgetreten. Vielleicht ist die Software cleverer geworden. Muss ich mal weiter beobachten.



   
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(@bernoulli)
Neuling Neues Mitglied
Mitglied seit: Vor 1 Jahr
Beiträge: 21
 

@mherfurth 

es gibt BMS, die nur balancen, wenn der SOC bei (fast) 100% ist und dann am besten über längere Zeit mit geringem Ladestrom an der oberen Spannungsgrenze verweilen. Und genau das wäre meine Empfehlung: gelegentlich nicht nur an die 99 oder 100% hinladen, sondern eine gute Zeit lang dort zu verweilen und das langsame nachladen und balancen zulassen.  

Diese Woche ist meine Batterie auch mal spontan von 16% auf 8% eingebrochen, genauer gesagt eine der beiden Batterien von 16% auf 0%, weil eine Zelle in dieser Batterie am unteren Ende war. Hier nun der nächste vollständige Aufladezyklus:

Dies ist in dem Screenshot schön zu sehen:  Meine Batterie mit 17,5kWh Kapazität ist um 12:00 schon bei angeblich 99%, aber lädt noch fast 90 Minuten mit 1kW Leistung nach, bevor das BMS 100% zeigt und die Ladung wirklich stoppt. In dieser Zeit werden >1kWh (= 6% der nominalen Kapazität) aufgenommen, mutmaßlich alle Zellen balanciert, und das BMS kalibriert den SOC.



   
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