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Jeder Eigentümer von Photovoltaikanlagen und Speichern muss seine Anlagen, wenn sie in Betrieb gehen, im „Marktstammdatenregister“ der Bundesnetzagentur registrieren. Diese Pflicht gilt seit vielen Jahren. Wer die Registrierung versäumt hat, bei dem wurden bisher 20 Prozent von der Einspeisevergütung abgezogen. Mit der Novellierung des EEG hat der Staat die Strafen ab Anfang 2023 drastisch verschärft. Pro installierte Kilowatt und Monat ohne Registrierung verlangt der Staat jetzt zehn Euro.
Eine Beispielrechnung für den Eigentümer einer typischen PV-Anlage mit zehn kWp auf einem Hausdach mit einem Speicher (zehn kW) sieht so aus: Bisher bekam er im Jahr eine Vergütung von rund 370 Euro. War die Anlage nicht registriert, wurden ihm bisher 74 Euro – also 20 Prozent – abgezogen. Jetzt kann die Strafe bei 2000 Euro liegen – und er muss also unter dem Strich 1630 Euro draufzahlen. Wer die Registrierung nachholt, der erhält 80 Prozent der Strafe zurück – allerdings erst Anfang 2025 mit der Jahresgutschrift 2024. Diese Strafzahlungen fließen in den großen EEG-Fördertopf, über dessen Verwendung der Bund entscheidet.
Die Pflicht, die Strafen einzuziehen, hat der Staat den Stromnetzbetreibern auferlegt. Im Versorgungsgebiet der RhönEnergie Gruppe ist das die OsthessenNetz GmbH. „Wir haben bei der Umsetzung der neuen Pflicht keinen Spielraum. Wir haben versucht, im Sinne der PV-Anlagen-Eigentümer eine Übergangslösung zu erreichen. Aber die zuständigen Übertragungsnetzbetreiber haben uns erst vor Kurzem unmissverständlich erklärt, dass die OsthessenNetz die Sanktionen ohne jede Einschränkung genauso umsetzen muss, wie sie der Gesetzgeber beschlossen hat“, berichtet die Pressestelle der RhönEnergie Gruppe. Sie verweist darauf, dass die OsthessenNetz freiwillig jeden PV-Anlagenbesitzer mindestens zweimal schriftlich auf die Registrierungspflicht hingewiesen habe: vor der Inbetriebnahme und bei der Aufnahme in das Abrechnungssystem der Netzgesellschaft.
Im Versorgungsgebiet der OsthessenNetz speisen etwa 19.000 PV-Anlagen Strom ein. Rund 1800 Eigentümer mit 2600 Anlagen haben ihre PV-Flächen oder ihre Speicher bisher nicht oder nicht vollständig registriert. Die OsthessenNetz hat vor einer Woche begonnen, den Eigentümern der Anlagen die Abrechnungen für 2023 zu verschicken – darunter auch zahlreiche Abrechnungen, in denen Strafzahlungen gefordert werden. „Für die betroffenen Eigentümer tut uns das sehr leid. Sie wollten etwas für den Ausbau der erneuerbaren Energien und den Klimaschutz tun. Nun verlangt der Staat von denen, die die Registrierung versäumt haben, eine hohe Strafzahlung“, erklärt die OsthessenNetz: „Wir können das Gesetz allerdings nicht ändern. Wir müssen es anwenden.“
Bei der OsthessenNetz, die die Abrechnungen verschickt hat, haben sich bereits einige verärgerte PV-Anlagen-Betreiber gemeldet. Die Netzgesellschaft sieht sich als der falsche Adressaten des Ärgers: „Wir können nur um Verständnis bitten. Wir haben keinerlei Ermessensspielraum. Die Gesetze sind von uns zwingend auszuführen.“ Die RhönEnergie Gruppe sieht die neuen Sanktionen für PV-Anlagen-Betreiber als neues Beispiel für Gesetze im Bereich der erneuerbaren Energien, in denen der Staat die Energieversorger und Netzbetreiber zur Erledigung von Aufgaben verpflichtet, deren Erfüllung mit hohem Aufwand und auch manchem Ärger verbunden sind.
Woher nehmen die Daten für die Strafen? Kommen die vorbei und prüfen was angeschlossen ist?
@heinzbecker Wo her weiß man, dass in einem unbewohnten Haus, Stromverbrauch vorhanden ist?
Dürfte schon 10 Jahre her sein als der Versorger bei mir anrief.
Haben sie was gesehen ob da wieder jemand wohnt, es ist Stromverbrauch vorhanden.
Fünf Grundstücke hängen an diesem Strang von der Trafostation.
Jetzt ab ersten Januar ist der Netzbetreiber verpflichtet bis ersten Januar 2028 alle Trafostationen die Abgänge mit Intelligenten Messeinrichtungen auszurüsten.
Wenn dann in der Mittagszeit minus ist und nur einer Solaranlage am Strang, dann wissen sie woher er kommt.
Wenn ich den Neffen vom Schwiegersohn treffe, muss ihn wieder mal befragen, der ist bei einer privaten Firma und die arbeiten nur für den Netzbetreiber.
Wenn ich immer 4500 kWh im Jahr hatte und dann nur noch 1500 kWh, dann werden sie schon mal nach Fragen.