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Microwechselrichter und Stringwechselrichter einbinden

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(@Anonym 237)
Alter PV Hase Gast
Mitglied seit: Vor 1 Jahr
Beiträge: 849
Themenstarter  

Ich möchte gerne meine derzeitige Lösung zur Diskussion einbringen. 

Folgende Ausgangslage: Der einphasige Wechselrichter wird in der Solarleistung begrenzt, durch Zubau überschreite ich inzwischen nahezu alle Parameter. Das Nadelöhr ist die AC-Leistung mit 5000 W . Natürlich kann ich mittags den Akku laden und so noch mal 1 kW zusätzlich vom Dach ernten, jedoch werden die Eingangsströme der mppt-Tracker bei 12,6 A abgeregelt. 

In der ursprünglichen Planung waren jeweils 8 Module Ost und West geplant, jeweils ein String sollte an einen mppt. Dann wurde je Seite um jeweils 6 Module erweitert . Also legte ich die Strings parallel. Das läuft auch, jedoch wollte ich aus dem Grenzbereich heraus. Desweiteren kam ein Schleppdach im Osten mit 3 Modulen dazu und ich musste auch mal nebenbei den Schuppen erneuern, der jeweils 2 Module Süd und Nord mit 20 Grad Neigung aufnehmen konnte. 

 

Die Modulwechselrichter im Garten habe ich erst in die Hauslast eingespeist, das lief ohne Probleme. Um jedoch jedem String auf denm Dach einen eigenen Tracker zu geben, suchte ich nach einem gebrauchten Stringwechselrichter um die 4 kW einphasig. Hier bot sich ein preiswerter Delta H3A Flex an. Er macht seinen Job, jedoch ist die App grottig und ich konnte den Logger nicht mit dem Inderneds verbinden. Natürlich habe ich daraus gelernt und werde nie wieder auf die Deye App schimpfen. Zumindest diese Woche nicht mehr. 

 

Den Delta habe ich zuerst über den MI integriert. Mir fiel auf, dass der Deye den Nullpunkt im Netzparallelen Betrieb schwerer findet. Ich kann auf den Zähler mit dem Tibber Pulse in Echtzeit lesen. Zudem überschreite ich ja die maximale Solar Sell Power und die Vorgaben bezüglich einphasiger Einspeisung.   

 

Ich habe mir jetzt folgende Lösung einfallen lassen. Den Gen Port kann man ja über die App aktivieren. Also schaltet der Gen Port einen Schütz, der den Ausgang des Delta sowie der MI von Netzparallelen Betrieb ( im abgefallenem Zustand) auf den Gen Port umschaltet.  Netzparallel wird der Delta auf Phase 2 geschalten, die MI im Garten auf L3. Der Deye hängt auf L1. Die Einspeisung erfolgt auf L2 und L3 vor dem DTSU666, der die 3 Phasen für die Regelung des Dexe überwacht. 

 

Durch diese Schaltung umgehe ich das Problem der Begrenzung, des etwas unsauberen Ausregelns der Nulleinspeisung in den Zeiten wo nichts vom Dach kommt und kann dennoch die MI und den Delta zur Batterieladung  benutzen. Ich kann die Umschaltung über die Deye App händeln oder über SolarAssi händisch oder automatisiert nach Tageszeit, SOC und Lust und Laune. 

 

Hier mal der Stromlaufplan meiner Anlage . Der zusätzliche MI-Eingang muss natürlich noch einen LSS 2x  16A erhalten. 

 

 


   
Zitat
(@beppo)
Deye Kenner Neues Mitglied
Mitglied seit: Vor 1 Jahr
Beiträge: 63
 

Hallo Roman,

du hast da einen interessantes Setup aufgebaut 😉 

Was war der Antrieb für das System, Effizienz, Kosten sparen, oder ist das einfach so gewachsen?

Wenn du eine Einspeiseanlage hast, hast du schon mal darüber nachgedacht deine Schieflast auf der einen Phase einfach mit mehr Akkukapazität in die Abendstunden zu verlegen?

Ich musste bei mir selber feststellen, dass das Verpuffen von PV Leistung und das gleichzeitige bemerken dieser Tatsache zu einer gewissen Unzufriedenheit bei mir führt... und gleichzeitig das Verlangen nach einer Akkuvergrößerung größer wird. 🙃 

Hast du noch was geplant?

E-Auto oder Wärmepumpe, geht das zusammen?

Viele Grüße

Beppo


   
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(@Anonym 237)
Alter PV Hase Gast
Mitglied seit: Vor 1 Jahr
Beiträge: 849
Themenstarter  

Bei dieser Anlage handelt es sich um das Haus meiner Partnerin. Ein Reihenhaus. Gedacht war anfangs lediglich eine kleinere Anlage mit der Möglichkeit, ohne Einspeisung umschaltbar als Insel zu laufen, wie ich dies bei mir in Naumburg habe, wo wir jedoch nur gelegentlich im Sommer sind. Damals war ein ferris verbaut und der Zählerschrank entsprach nicht den Netzanschlussbedingungen des Netzbetreiber. Ein alter Hager mit 80 cm Höhe und zwei Zählerplätzen. 

Für uns bestand vorrangig das Ziel, möglichst kosteneffizient zu bauen, unsere Kosten im späteren Ruhestand so gering wie möglich zu halten und zum anderen musste alles "aus der Portokasse" finanzierbar sein, wir leisten uns nur Dinge, die wir gleich ohne Fremdkapital bezahlen können. Ein Umbau des Zählerschrank hätte zudem Kosten und größere Umbauarbeiten im Keller erfordert, der jedoch auch als Gästezimmer fungiert. Deswegen war Einspeisung ein No Go, nicht für die paar Cent bei den zu erwartenden Kosten. 

Deswegen wurde die Anlage darauf ausgelegt, im Inselbetrieb unseren Strombedarf zu decken zu können und möglichst wenig Eigenverbrauch zu erzeugen. Ich kenne diese Thematik von meiner Insel auf dem anderen Grundstück. Größeres Gerät erfordert zudem auch größeren Akku, nur um diesen 24 Stunden am Tag zu betreiben. 

Da ich Handwerker bin und sowieso das komplette Haus in den Renoviermodus versetzt habe, bekam meine Prinzessin gleich zusätzliche Wünsche und Spielereien von mir geschenkt, die ein Aufreißen der Wände erforderlich machten. So verlegte ich gleich 5x4 zum Herd, um auch den einphasige arbeiten zu lassen. 

Wir sind im Haus 3 Personen, der Junge und meine Partnerin sind intelligent genug, den Momentanverbrauch im Auge zu behalten und nicht alles gleichzeitig zu nutzen. In der Küche gibt es auch noch ein Wanddisplay mit SolarAssi als Medienzentrum und für die Haussteuerung. Die einphasige Anlage ist also für unseren Bedarf völlig ausreichend. 

Da wir Module, eine halbe Palette, übrig hatten und bei meinem Freund, der diese eigentlich haben wollte, sich etwas an seinem Konzept änderte, habe ich mich dann doch entschlossen, das Dach der Gaube unter Missachtung der Grenzabstände zur Nachbarin zu belegen und im Osten das Feld zu erweitern. Dieses wird teilbeschattet durch Bebauung gegenüber. Und so kamen nochmal 2 Strings mit jeweils 6 Modulen dazu. 

Ich wusste, dass ich nunmehr die Leistung im Sommer nicht nutzen kann, jedoch habe ich an schlechten Tagen mehr Ertrag. Im letzten Winter musste ich nur an 12 Tagen auf Netz umstellen. Bis Ende Februar lief die Anlage auf Insel. 

Während die Komponenten in China bestellt waren, baute uns der Netzbetreiber einen neuen Zähler ein. Dies änderte alles. Ich war mit einem digitalen nicht einverstanden und drohte mit Platzverweis und der NB musste wiederum seine gesetzlichen Vorschriften erfüllen. Nach zwei E-Mails wurde mir zugesichert, der neue Zähler würde zum alten Preis für die Messstelle abgerechnet werden, kann bei späteren Zubau einer PV Anlage als Zweirichtungszähler ohne Umbau des Zählerschrank weiter betrieben werden. Zusätzlich änderte der Gesetzgeber ja die Bürokratie und machte vieles einfacher. So kam für mich nur noch die Überzeugungsarbeit bei meiner Partnerin infrage. In ihrem Bekanntenkreis haben zwei schon länger Einspeiseanlagen und jammern nur über Ärger und Aufwand. 

Ich habe also alles selber geplant und montiert und es brauchte nur noch jemanden, der die Sache anmelden darf. Natürlich waren die ersten beiden Elektriker ein Griff ins Klo, fand dann aber letzten Dezember endlich jemanden mit Zeit und Sachverstand. Da die Anlage selber errichtet wurde, fand die Inbetriebnahme nach Messung und Kontrolle durch den Mitarbeiter des Netzbetreibers statt, mit dem ich von Beginn an das Projekt besprochen habe. Dazu kann ich jedem raten, zumindest bei SWE Netz pocht man nicht immer auf die TAB sondern kann im Einzelfall nach technischen Sachverstand entscheiden. 

 

Wärmepumpe kommt nicht in Frage. Unser Kaminofen pumpt genug Wärme ins Haus, Holz kaufe ich beim Waldbauer, der mir die Abfälle vom Sägewerk, Schwartenbretter, als Hängerfuhre für einen realen Preis vors Grundstück kippt und ich säge mit Strom vom Dach auf Ofenlänge. Vorrat hält immer für 2 Jahre. Wir haben im Dachgeschoss eine Gasheizung, erst 5 Jahre alt, die verursacht nicht mehr so viel Kosten, der Kamin ist weniger träge und die Wärme ist etwas ganz anderes. Das Dachgeschoss wird vom Jungen bewohnt, dort ist keine Heizung installiert. Die im Haus erzeugte Wärme bleibt überwiegend im Haus, der Kamin sorgt für die Konvektion. Maximal ist denkbar, im EG unter der Spüle einen Boiler zu verbauen, alles andere macht keinen Sinn. Ich bin auch kein Freund von zentraler Wassererhitzung. Damit kommen nur neue Probleme, Bakterien etc. 

 

Ein Elektroauto ist derzeit nicht denkbar. Zum einen liebe ich klassische Youngtimer und zum anderen ist dafür nicht genug Geld in der Portokasse, um grüne Spinnereien zu finanzieren. Und selbst wenn dieses Geld da wäre, wäre ich zu pragmatisch, in so ein Fahrzeug zu investieren. Ich muss zu hart für mein Geld arbeiten. 

 

Ach ja, die Akkus. Ich habe derzeit 3x100 Ah verbaut. Dies reicht im Grunde, ich kann aber nicht ausschließen, daß ich bei meiner Lieblings -Chinesin nicht noch einen bestelle. Wenn ich den Ärger mit deutschen Zwischenhändlern in den Foren lese, bestelle ich lieber mit 3 Monaten Wartezeit, das Ding wird nach meinen Wünschen zusammen gesetzt und ich habe im Anschluss keine Probleme. 

Natürlich ist mein Projekt selbständig gewachsen, jedoch inzwischen im Freundeskreis mehrfach ebenfalls realisiert worden. Ich kann halt bei guten Freunden nicht nein sagen. 😁


   
roesslerm and neverhit reacted
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(@Anonym 237)
Alter PV Hase Gast
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Beiträge: 849

   
Bughandle and roesslerm reacted
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(@beppo)
Deye Kenner Neues Mitglied
Mitglied seit: Vor 1 Jahr
Beiträge: 63
 

Schöne Anlage hast du da gebaut.

Wenn es dir nur um den Eigenverbrauch geht, dann sieht es schwer danach aus, als hättest du jeden Zentimeter der Doppelhaushälfte ausgereizt 😉.

Um da noch was herauszukitzeln könnte man der Gastherme höchstens noch einen Pufferspeicher mit Heizstab vorschalten.

Aber ich sehen das genau so wie du, wenn man Frischwasser im Speicher vorhalten will, hat man einfach zu viel Ärger.

Warum musst du zwischen Netz und Insel hin und her schalten? Kannst du die Einspeisung nicht auf 600 Watt drosseln und es als Balkonkraftwerk laufen lassen?

Das ist ein bisschen komfortabler als wenn man nur 1 Phase in Inselbetrieb hat.

Die Sache mit den E-Autos, der eine liebt sie, der andere hasst sie und mir sind sie einfach nur zu teuer. Ich würde da auch keinen Glaubenskrieg draus machen, dass hilft doch keinem.

Aber die Möglichkeit ein Auto zu fahren, was ich ohne die Ölindustrie bewegen kann, das finde ich persönlich schon einen reizvollen Gedanken.


   
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(@Anonym 237)
Alter PV Hase Gast
Mitglied seit: Vor 1 Jahr
Beiträge: 849
Themenstarter  

Den Pufferspeicher könnte ich nur, wenn ich die Statik des Hauses ändere. Die Heizungsanlage steht im Dachgeschoss. Um die große Gaube zu realisieren hat der Zimmermann die Sparren über einen längs der Gaube platzierten Wechsel laufen lassen und da hängt natürlich das gesamte Gewicht der Zwischendecke zum Dachgeschoss inklusive der Bedachung drauf. 

 

Umschalten zwischen Notstromversorgung und Netz muss ich natürlich nur bei Stromausfall. Sonst läuft die Anlage netzparallel. 

Die Umschaltung der Mi und des Stringwechselrichter ist deswegen, weil die Leistung des Deye immer begrenzt wird, auch wenn der Strom eigentlich nicht durch den AC- Teil muß. Deswegen speise ich vor dem Messpunkt ein.  Um im Winter oder an regnerischen Tagen dennoch die Leistung der Mikrowechselrichter und des Stringwechselrichter zu nutzen, schalte ich an diesen Tagen auf Mikroinverter am Gen Port. 

Mikrowechselrichter am Gen Port haben jedoch auch den Nachteil, daß der Deye einen zusätzlichen Regelkreis überwachen muß. Dies führt zu erhöhtem Netzbezug. 

Eine mögliche Automatisierungsregel wäre: 

Wenn Akku 8 Uhr SOC 80%, dann Gen Port auf Mikrowechselrichter;

Wenn Akku 95%, Gen Port auf Generator 

Ab 20 Uhr Gen Port auf Generator. 

 

Nur mal als Gedanke. 

 

Die Mi dreiphasig zu verkabeln hätte generell den Nachteil, daß man 4-polige Umschalter in einem Schütz benötigt. Der Neutralleiter ist zwingend mit zu schalten und auch mit abzusichern. 


   
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(@Anonym 237)
Alter PV Hase Gast
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Beiträge: 849
Themenstarter  

Da an anderer Stelle der Hinweis kam, dann stimme ja die Buchhaltung nicht mehr, habe ich mich mal etwas mit Homeassistent beschäftigt. Alle Sensoren sind noch nicht eingegeben und zugeordnet, jedoch ist das Prinzip klar.

 1. Bild Netzeinspeisung, der zusätzliche Delta liefert Energie 

2. Bild  Netzbezug, Delta liefert 

3. Bild  Netzbezug, Delta liefert keine Energie. 

Oben in den Bildern sind die Erträge AC der einzelnen Mikrowechselrichter dargestellt. 

Anbindung der Mi und des Deye noch über die Integration Solarman, Erfassung der Gesamterträge der Mi und des Stringwechselrichter mangels funktionierendes Software auf dem Delta über modbus rtu und PZEM-16 - Modulen, 2 Stück. 

Es ist also vieles möglich und im Gegensatz zum SolarAssi werden die Erträge jetzt zu den Einheiten zugeordnet und die Energiesensoren werden in 10-sekunden-intervallen ausgelesen. 


   
Bughandle reacted
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