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Guten Morgen,
recht überraschend bin ich Eigentümer einer kleinen, noch nicht fertigen PV-Anlage geworden. Die Module sind auf dem Dach, einen WR habe ich noch keinen. In den mir überlassenen Unterlagen bin ich mehrmals auf den Deye 12kW gestoßen, anscheinend war der geplant. Der Anschlussplan gibt mir allerdings noch Rätsel auf:
Eigentlich hätte ich gerne, dass der erzeugte Strom bei mir im Haus verbraucht wird (ist ca. 50 Meter von der Anlage entfernt) und sobald das nicht mehr ausreicht automatisch, also, ohne, dass man davon was merkt, auf das normale Stromnetz umgeschaltet wird. Sollte ich zuviel produzieren, dann soll das einfach nicht verwendet werden. Ich bin nicht erpicht darauf, mich für ein paar Euro mit Ämtern/Netzbetreibern/Formularen/Regularien herumzuärgern. Eventuell kaufe ich später noch eine Batterie dazu, vorerst ist das aber nicht angedacht.
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage. In obigem Plan ist ein Kasten namens "Home Loads" und einer namens "Backup Loads" eingezeichnet. Lasse ich für mein Vorhaben den/die "Backup Loads" einfach weg? Vorab schon mal sorry, falls das jetzt nicht die schlaueste Frage des Tages ist, aber seit dem Physik Leistungskurs vor 25 Jahren hatte ich mit dem Thema nicht mehr allzuviel am Hut...
Und keine Angst, ich bastle da nicht selber rum. Ich habe jemand in der Familie, der das kann. Allerdings mit einem riesigen Anfahrtsweg, deshalb würde ich gern soviel wie möglich vorbereiten.
Freue mich schon auf eure Antworten!
Hallo,
das Bild ist aus der Deye Hybrid WR Bedienungsanleitung (gibts auch in deutsch). Den Backup Anschluss kann man natürlich weglassen. Mit dem Gridanschluss wird der Wechselrichter über eine Sicherung (und Schalter) mit dem Stromnetz verbunden. Alles, was produziert und nicht gleich verbraucht wird, wird normalerweise eingespeist (falls der Netzbetreiber nichts dagegen hat). Mit den Stromsensoren (CT) weiss der Wechselrichter über die Ströme im Hausnetz Bescheid. Mit Batterie wird über die CT der Stromfluss entsprechend gesteuert. Ohne Batterie und mit Überschusseinspeisung merkt man den WR nur an der niedrigeren Stromrechnung.
Wenn der Verwandte schonmal einen WR angeschlossen hat, sollte es kein Problem mit einem Deye geben. Bin mir allerdings nicht sicher, ob der als auswärtige Elektrofachkraft den entsprechenden Umbau des Zählerkastens machen darf (beim Netzbetreiber klären).
Bei der Entfernung zum Haus ist der Standort des Wechselrichters eher etwas, über das man sich Gedanken machen muss. Ich weiss leider nicht, ob es sinnvoller ist, die PV Kabel zum Haus zu legen (Blitzschutz nötig, Querschnitt beachten), oder den WR 50m vom Haus entfernt zu installieren und mit einer dickeren Leitung am Zählerschrank anzuschließen (Leitungsverlust, CT Verlängerung muss auch verlegt werden, bei möglicher Nutzung Backup zweites Stromkabel verlegen).
Viel Erfolg!
Prima, das hilft mir sehr weiter, vielen Dank!
Dann stände jetzt als nächstes der WR-Kauf an. Gibts da nicht jemanden hier im Forum, der die Dinger vertreibt? Bitte gerne bei mir melden. Danke!