Ich habe vor etwa einem Monat meine Anlage in Betrieb genommen, anfangs ohne Optimierer, da diese nicht verfügbar waren. Ich bereite derzeit einen Erfahrungsbericht vor.

Meine Anlage befindet sich auf einem Garagendach zwischen zwei Häusern und ist somit nur für ein paar Mittagsstunden schattenfrei. 30° Ständer bau Ost West Ausrichtung, 2 String je 12 Module 435W Trina neg.  Deshalb habe ich auf 22 von 24 Modulen Tigo TS4-A-O installiert und gleich auch den CCA von Tigo integriert.

Es hängt von der Sonnensituation ab.

Bei trübem Wetter bringen die Optimierer nicht mehr Leistung. Bei Volleinstrahlung in den Mittagsstunden ohne verschattung Ist der gewinn auch gleich null. Bei sonnigem Wetter und teilweiser Verschattung liegt der Gewinn zwischen 12 und 25 %.  Besonders hoch ist der  Zugewinn wenn nur eine Zelle betroffen ist. Allerdings ist dieser Gewinn bei weitem nicht so hoch, wie wenn die Zellen, die in der Sonne stehen, jeweils einen eigenen MPPT hätten. Ich habe morgens 5-435w Zellen in der sonne stehen am 12er Strang, und bekomme trotz tigos nur 200-300w mehr runter. gesamt ertrag am Strang ca. 600-800w. Dort würde ich doch mehr erwarten etwa 2 KW.

Der CCA zeigt an, was Tigo zurückzugewinnen. Ich  meine aber aus meinen Statistiken lese zu können , dass es etwas mehr ist, als der CCA anzeigt. 

Unterm Strich haben mich die Tigos und das CCA etwas mehr als 800 € gekostet. Die installation war so einfach das mein 12 Jähriger Sohn die hälfte angeschlossen hat. Also Wort wörtlich ein Kinderspiel.

Hätte ich den Platz, hätte ich mir davon besser Module gekauft. Da ich aber den Platz nicht habe, bleiben die jetzt drauf.

Interessante Effekte gibt es beim Spannungsverhalten der Anlage. Zellen ohne Tigo liefern früher Spannungsdaten als Zellen mit Tigo, allerdings mit annähernd 0 Ampere. Die Tigos schalten also erst die Spannung, wenn auch Leistung da ist.

Ich könnte jetzt noch Bilder und Statistiken an hängen aber ich denke das kommt in den Erfahrungsbericht.

@stsoft ist es grundsätzlich machbar das die bestehende Module nur mit Microwechselrichter(n) über den GEN-Port  betrieben werden ohne das ein oder mehrere Stings am Deye angeschlossen sind? welche Vor- / Nachteile ergeben sich dadurch?

es gibt anscheinend 1 und 3 Fasen Microwechselrichter... welche Vor-/ Nachteile ergeben sich dabei?

Vielen Dank

@such-optimierer ja das geht. Mein  10k Deye lief den 1 Monat nur mit 6 MIs verteilt auf die 3 Phasen,(theoretitsch 8KW max, im Oktober aber eher nur 1-2kW spitze).

Nachteile: die MI's kann der Deye nicht so dynamisch regeln wie Strings und sobald der Akku voll ist knallt er die MIs raus. Dann entladen bis zur Wiedereinschaltschwelle.

Vorteil: die MIs haben kleinere Wandelveluste wenn es echte Verbraucher auf den Phasen gibt. Und natürlich in Schattengeplagten Installationen wird aus jeder Platte das Maximum geholt.

einen 3 phasigen Microwechselrichter/Modulwechselrichter habe ich jetzt noch keinen gesehen aber denkbar wäre sowas schon.

Du kauft beim Deye hat immer auch MPPT Hardware, und auch Leistungsmässig kann er mehr verarbeiten wenn es auch von seinen MPPT Eingängen kommt.

Hier gibt es sowas,für 3 Phasen

Stümmt, das ist der Modulwechselrichter an dem man 6 Module anhängen kann, der aber nur 3 MPPT Regler hat, also ein grossteil der Vorteile eines Modulwechslrichters verliert.

@plastiko-fantastiko Und macht man an jede Platte einen MWR, verliert man auch.

Habe 9 Platten, 2 mal 4 an je einem Growatt mit 2 MPPT und die neunte an einem EVT 300, dieser kommt nie auf die Leistung was je einzelne Platte am Growatt bringt.